Wetterdaten und -vorhersagen in der Landschaftspflege optimal nutzen
Rasen- und LandschaftspflegeDer Lebensunterhalt von gewerblichen Landschaftspflegern hängt mehr als in anderen Berufen vom Wetter ab – wenn Sie in der Natur arbeiten, müssen Sie sich an deren Regeln halten.
Mit sich verschiebenden Jahreszeiten und aufgrund des Klimawandels zunehmend unberechenbarem Wetter beginnen sich die Regeln zu ändern, die wir lange für selbstverständlich hielten. Der Frühling beginnt in Europa nicht mehr unbedingt im März, im Sommer kann es selbst im Norden Temperaturen von über 40 °C geben, und der Winteranfang ist schwer auszumachen.
Firmen im Garten- und Landschaftsbau müssen sich auf stärkere Wetterverschiebungen einstellen – und auf Extremwetter, das Europa mit alarmierender Regelmäßigkeit heimsucht. Es gilt, jeden greifbaren Vorteil und jede Möglichkeit, vorauszuplanen und Ihr Unternehmen zu schützen, zu nutzen. Wenn Sie sich beispielsweise fachkundig auf Wetterdaten stützen, können Sie die Auswirkungen des weltweiten Wetterwandels auf Ihre Arbeit mildern.
Wie können Wetterdaten Ihrem Unternehmen nutzen?
In der Outdoor-Welt der Landschaftspflege ist es für den Erfolg entscheidend, dem Wetter immer einen Schritt voraus zu sein.
Indem Sie Wetterdaten optimal nutzen, können Sie die Effizienz Ihres Unternehmens steigern und so Ressourcen besser einsetzen und Kosten sparen. Sie können sich auf die zunehmende, durch den Klimawandel verursachte Unvorhersehbarkeit vorbereiten und so sicherstellen, dass Ihr Unternehmen auch in den kommenden Jahren floriert.
Welche Arten von Wetterdaten gibt es?
Der Nutzen von Wetterdaten beschränkt sich nicht allein auf die Voraussage von Regen für die nächsten Tage. Es gibt auch Daten, mit denen sich längerfristige Wettermuster vorhersagen lassen, die Ihre Arbeit beeinflussen.
Sie müssen kein Meteorologe sein, um die verfügbaren Wetterdaten zu nutzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Wetterdaten am besten nutzen können und zu einem leichter zugänglichen Werkzeug für Ihre Geschäftsplanung machen.
Kurzfristige Wetterdaten
Wettervorhersagen, die die nächsten Stunden bis drei Tage abdecken, gelten als kurzfristige Prognosen. Kurzfristige Vorhersagenbieten Folgendes:
- Momentaufnahme der aktuellen Bedingungen, einschließlich Echtzeitdaten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Niederschlag, sodass Sie sofortige Entscheidungen für Ihre Tagesaufgaben treffen können.
- Bereitstellung der genauesten verfügbaren Wettervorhersagen. Diese helfen Ihnen dabei, Ihre Woche zu planen und sofortige Schutzmaßnahmen gegen widrige Wetterbedingungen wie Sturm oder Frost zu ergreifen.
Mittelfristige Wetterdaten
Offiziell blicken mittelfristige Prognosen drei bis zehn Tage voraus und verwenden in der Regel Daten des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW). Mittelfristige Prognosedaten können für Folgendes nützlich sein:
- Planung größerer Projekte und Pflegearbeiten. Anhand der Wahrscheinlichkeit längerer Trockenperioden können Sie beispielsweise Bewässerungstätigkeiten und Dürrevorbereitungen planen.
- Vorhersage von Unwettern. Mittelfristige Prognosen haben sich gut bei der genauen Vorhersage von Unwetter bewährt.
Längerfristige Wetterdaten
Alle darüber hinaus gehenden Prognosen gelten als langfristig. Sie sind weitaus weniger genau oder detailliert als kurzfristige Prognosen, können aber nützliche Hinweise darauf liefern, was zu erwarten ist.
Längerfristige Wetterdaten bieten folgenden Nutzen:
- Vorhersagen für die kommende Saison, die bei einer strategischeren Planung helfen können, etwa die Vorbereitung auf extreme Hitze, beispielsweise durch die Auswahl dürreresistenter Grassamen.
- Die Unsicherheit solcher längerfristigen Vorhersagen ist in der chaotischen Natur der Atmosphäre begründet: Ein relativ kleines Ereignis über dem Atlantik kann sich im Laufe einiger Tage zu etwas Großem entwickelt haben, wenn es Europa erreicht.
Echtzeit- vs. historische Wetterdaten
Die meisten Wettervorhersagen, mit denen Sie täglich in Berührung kommen, verwenden Echtzeitdaten. Historische Wetterdaten sind jedoch sehr nützlich, um Veränderungen der Jahreszeiten und des Wetters über einen längeren Zeitraum vorherzusagen, z. B. wenn extreme Hitze zur Norm wird und keine Ausnahme mehr ist.
Historische Wetterdaten bieten folgende Vorteile:
- Erkennen und Verstehen von Klimamustern. Wenn es in vier der letzten fünf Jahre einen ungewöhnlich heißen Sommer gab, ist das nicht mehr ungewöhnlich – es ist jetzt die Norm, auf die Sie sich vorbereiten müssen. Gleichermaßen sollten Sie auch Ihre Jahresplanung entsprechend anpassen, wenn der Frühling über mehrere Jahre hinweg früher beginnt oder der Winterfrost später.
- Vorhersage extremer Wetterereignisse. Auch hier können Muster über mehrere Jahre hinweg ein Indikator dafür sein, wann mit Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen zu rechnen ist, auf die Sie sich vorbereiten sollten.
Wenn Sie keine Datensätze analysieren wollen, können Sie sich jedes Jahr bedeutende Wetter- und Klimaereignisse sowie den Beginn jeder Jahreszeit selbst notieren – oder, sofern es Ihr Gedächtnis zulässt, die letzten fünf Jahre in Erinnerung rufen. So können Sie Muster erkennen, die zur Norm werden, und Ihre Arbeitsplanung entsprechend anpassen.
Lokale und globale Wetterdaten
Es sind zudem lokale und globale Wetterdaten zu unterscheiden. Lokale Daten beziehen sich auf Ihren Standort, Ihre Stadt oder Ihr Land, globale Daten auf die ganze Welt. Doch auch globale Prognosedaten können für Landschaftsgärtner nützlich sein, denn globale Wetterphasen wie El Niño und La Niña können erhebliche Auswirkungen auf Landschaftsgärtner in Europa haben.
Daten, die GaLaBauer genau überwachen sollten
Auf bestimmte meteorologische Daten sollten Landschaftspfleger besondere Aufmerksamkeit richten:
- Niederschlagsdaten – Sind nützlich für die Planung der Tagesaktivitäten sowie für die Bewässerungsplanung und das Dürremanagement.
- Relative Luftfeuchtigkeit – Beeinflusst die Transpirationsrate und Krankheitsanfälligkeit von Pflanzen; bei hoher Luftfeuchtigkeit können Schädlings- und Pilzbefall auftreten.
- Schnee- und Frostwarnungen – Geben Ihnen die Zeit, die Rasenflächen Ihrer Kunden auf Frost und Schnee vorzubereiten.
- Windrichtung und -geschwindigkeit – Bei hohen vorhergesagten Windgeschwindigkeiten werden Sie wahrscheinlich auf das Ausbringen von Dünger, das Pflanzen oder auf alle Schneidarbeiten verzichten, die eine Leiter erfordern.
- UV-Index – Nicht um den Rasen, sondern um sich selbst zu schützen, können Sie den UV-Index auch an bewölkten Tagen im Auge behalten und sich so vor Sonnenbrand schützen.
Wie Sie Wettervorhersagen und aktuelle Wetterdaten effektiv nutzen können
Um die grundlegenden Wetter- und Klimadaten zu verstehen, muss man kein großer Experte sein. Es gibt zahlreiche Websites und Apps, die diese Daten benutzerfreundlich darstellen, und die meisten Wetterstationen konzentrieren sich auf bekannte Parameter wie Temperatur und Niederschlag.
Für Echtzeitvorhersagen sollten Sie je nach Ihrem Standort eine zuverlässige Quelle wählen, das Met Office in Großbritannien, Météo-France, den Deutschen Wetterdienst (DWD) oder den Servizio Meteorologico dell'Aeronautica Militare. Fast immer finden Sie alle gewünschten Informationen auf der Website, und die meisten Dienste bieten auch eine App an, die die Nutzung noch einfacher macht. Diese Dienste informieren am besten über das aktuelle Wetter und helfen Ihnen so, kurz- bis mittelfristig zu planen.
Für das längerfristige Wetter und die Wechsel der Jahreszeiten sind normalerweise historische Wetterdaten erforderlich. Diese sind ebenfalls online in verschiedenen Quellen zu finden. Sie können Ihnen einen Einblick in sich entwickelnde Wettermuster liefern.
Allerdings können, wie oben erläutert, auch Ihre eigenen Beobachtungen der letzten Jahre – vor allem, wenn Sie sie aufgezeichnet haben – auf Muster hinweisen, ohne dass Sie auf offizielle historische Wetterdaten zurückgreifen müssen.
Wenn Sie sich immer noch fragen, wie Sie Wetter- und Klimadaten praktisch für Ihre Landschaftspflegearbeiten nutzen können, schauen Sie sich folgende Checkliste an:
Tagesplanung
Kurzfristige Vorhersagen und Echtzeitdaten
Wahrscheinlich nutzen Sie Echtzeitdaten bereits in Ihrem Arbeitsalltag, aber hier zur Erinnerung noch einmal verschiedene Aspekte, bei denen diese Daten Ihrem Unternehmen helfen können:
- Aufgabenplanung – aktuelle Wetterdaten helfen Ihnen, Ihre täglichen Aufgaben zu organisieren und die kommenden Tage zu planen.
- Verbesserung der Sicherheit – Sie können Extremwetter, wie starke Winden oder Hitzewellen, aussitzen oder aber sich angemessen darauf vorbereiten.
- Bewässerungsmanagement – Sie können die Bewässerungspläne an die Niederschlagsvorhersagen anpassen, um eine übermäßige oder aber unzureichende Bewässerung zu vermeiden. Intelligente Bewässerungssysteme, die sich auf Wettervorhersagen stützen, erledigen dies heute sogar schon automatisch.
- Frostschutz – Wenn Sie frühzeitig gewarnt sind, können Sie empfindliche Pflanzen abdecken oder geplante Pflanzungen zu verschieben, bis die Frostgefahr vorüber ist.
Wöchentliche und monatliche Planung
Auch wenn die Vorhersagen hier weniger genau sind, können Sie sie dennoch für die mittelfristige Planung nutzen und sich an Wetter- und Klimaveränderungen anpassen, z. B. für folgende Aufgaben:
- Vorausschauende Schädlings- und Krankheitsbekämpfung – Maßnahmen zur Krankheitsbekämpfung können Sie in Abhängigkeit von begünstigenden Wetterbedingungen planen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit erfordert beispielsweise eine erhöhte Wachsamkeit gegenüber Pilzkrankheiten.
- Düngung, Oberflächendüngung, Aerifizierung usw. – Sie können seltener anfallende Arbeiten für die Zeit planen, in der moderates Wetter zu erwarten ist.
- Planung von größeren Projekten – Wenn Sie wissen, dass ein Monat mit sehr unruhigem Wetter bevorsteht, kann dies Ihre Kapazitäten für den Einstieg bei neuen Kunden und für Großprojekte einschränken.
- Zuweisung von Ressourcen – Entsprechend den für die Saison zu erwartenden Wettermustern können Sie den Bedarf Ihres Unternehmens abschätzen, Bestände anlegen oder Zeitpläne anpassen.
Um Ihre Kunden zufriedenzustellen, sollten Sie sie stets darüber informieren, wie sich die Witterungsbedingungen auf ihre Gärten auswirken und wie Sie den Pflegeplan möglicherweise anpassen. So schaffen Sie Vertrauen und Transparenz. Das Wetter kann Herausforderungen mit sich bringen, die selbst der erfahrenste GaLaBauer nur schwer bewältigen kann!
Nutzung historischer Wetterdaten zur Planung des Jahres und darüber hinaus
Sie können eine Reihe von meteorologischen Daten für Ihren Geschäftsplan heranziehen, aber anhand historischer Wetterdaten können Sie bleibende Veränderungen der Wettermuster verstehen.
Hier einige Möglichkeiten zur Nutzung dieser Daten:
- Auswahl von Grassamen und Pflanzen – Sie können sich auf die langfristigen Klimatrends einstellen und Gras- und Pflanzenarten auswählen, die für die erwarteten Bedingungen geeignet sind. Zum Beispiel dürreresistente Grassamen in Erwartung trockener Sommer.
- Pflegepläne – Sie können einen jährlichen Pflegeplan aufstellen und dabei witterungsbedingte Arbeitsunterbrechungen oder Mehrarbeiten einplanen.
- Wechsel der Jahreszeiten – Sie können sich auf neue Zeitpunkte der jahreszeitlichen Übergänge vorbereiten und Aufgaben wie Aerifizieren, Übersäen und Mulchen einplanen.
Vorhersage der passenden Werkzeuge für Ihre Arbeit
Sie werden mit diesen Informationen vielleicht eine bessere Vorstellung davon haben, was Sie vom Wetter erwarten können, aber wissen Sie auch, was Sie von Ihren Werkzeugen erwarten können?
Überlassen Sie alle Unvorhersehbarkeiten dem Himmel und investieren Sie in Geräte, die den wechselnden Bedingungen eines vielbeschäftigten Landschaftsgärtners gewachsen sind. CPowered by Kawasaki“-Geräte erbringen bei jedem Wetter Höchstleistungen (obwohl wir raten, zu warten, bis der Sturm vorbei ist!).
Bei zuverlässiger Gartentechnik, die Sie das ganze Jahr über leistungsstark unterstützt, sind Investitionen in „Powered by Kawasaki“-Geräte die richtige Wahl.
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