Rasen vertikutieren und anschließend wieder frisch machen
28 März Landscaping & TurfcareAls GaLaBau-Profi sind Sie Fachmann für die Pflege von Grünanlagen und sorgen dafür, dass Rasen und Grünflächen Ihrer Kunden immer gesund und lebendig wirken.
Der Gartenpflegekalender kennt keinen Leerlauf, hier gibt es immer etwas zu tun. Dabei müssen die Termine für die Arbeiten so geplant werden, dass Sie damit die beste Wirkung erzielen. Das Vertikutieren als Eckpfeiler einer gesunden Rasenpflege bildet da keine Ausnahme.
Wahrscheinlich kennen sich die meisten GaLaBauer damit aus. Zwar zählt das Vertikutieren nicht zu den täglichen Aufgaben in der Rasenpflege, ist aber für einen gesunden Rasen unverzichtbar. Wenn der GaLaBau Neuland für Sie ist oder Sie einfach nur Ihr Wissen zum Thema erweitern möchten, dann erhalten Sie mit diesem Ratgeber eine Übersicht mit nützlichen Tipps und Hinweisen. Wenn Ihre Kunden noch nicht von der Notwendigkeit des Vertikutierens überzeugt sind, dann können Sie ihnen anhand dieses Beitrags erläutern, warum es wichtig ist.
Warum ist Vertikutieren wichtig?
Beim Vertikutieren werden Moos und Rasenfilz entfernt, sodass sich der Rasen regenerieren kann.
Rasenfilz besteht aus abgestorbenen Pflanzenresten, Wurzeln und Ablagerungen, die sich am Boden angesammelt haben und das Wachstum des Rasens behindern. Eine dünne Schicht trockener Pflanzenreste bildet zwar einen vorteilhaften Kälteschutz, zu viel davon stört jedoch wesentliche Prozesse wie das Eindringen von Wasser, die Luftzirkulation und die Aufnahme von Nährstoffen.
Dies kann wiederum zu Staunässe, einer höheren Krankheitsanfälligkeit und schwächerem Wachstum des Rasens führen. Das Vertikutieren dient als wichtige Schutzmaßnahme, da hierbei überzähliger Pflanzenfilz entfernt und die Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum des Rasens geschaffen werden.
Wann ist die beste Zeit zum Vertikutieren
Wie bereits erwähnt, ist der richtige Zeitpunkt in der Rasenpflege das A und O.
Wenn Rasen und Grünflächen Ihrer Kunden zur richtigen Zeit vertikutiert werden, verbessern sich die Chancen auf eine perfekte Erholung. Vertikutieren zum falschen Zeitpunkt, beispielsweise während einer Hitzewelle, kann den Rasen durch die Unterbrechung der Wachstums- und Erholungsprozesse nachhaltig schädigen.
Leicht vertikutieren im Frühjahr
Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt für leichte Vertikutierarbeiten zur Beseitigung von dünnerem Rasenfilz und Moos. Diese Zeit ist deshalb so günstig, weil mit dem Anstieg der Temperaturen Ende März/Anfang April auch der Rasen wieder zu wachsen beginnt und sich sehr schnell erholt.
In schattigen Bereichen kann auch etwas kräftiger vertikutiert werden, da hier normalerweise die bodendeckende Schicht dicker ist und meist auch noch Laub vom Vorjahr liegt. Im Frühjahr bekommen diese Bereiche, die den Sommer über im Schatten liegen, mehr Sonnenlicht ab und können sich so besser erholen, sodass ausgesätes Gras jetzt besser angeht.
Gründlicher vertikutieren im Herbst
Für rasenfilzgeplagte Grünflächen kann Vertikutieren eine wahre Wohltat sein. Allerdings kann es auch andere Probleme nach sich ziehen, beispielsweise Unkrautbefall.
Viele GaLaBauer entscheiden sich deshalb dafür, nicht zu Saisonbeginn, sondern im Frühherbst zu vertikutieren und dabei etwas tiefer zu gehen und den Rechen nachdrücklicher einzusetzen, auch wenn die Wetteraussichten erfahrungsgemäß etwas weniger einladend sind und die perfekte Wachstumsperiode schon vorbei ist.
Durch gründliches Vertikutieren wird der Rasen deutlich ausgedünnt und der Boden liegt frei – der perfekte Ort für ein Saatbeet. Zwar ist es im Frühjahr schön, neu angesäten Rasen beim Wachsen und Gedeihen zu beobachten, aber Sie können hier auch unbeabsichtigt die perfekten Bedingungen für Sommerunkraut schaffen. Damit wird das Saatbeet schnell zum Unkrautbeet!
Mit sorgfältiger Pflege lässt sich dieses Problem vermeiden, aber wenn Sie dem komplett aus dem Wege gehen wollen, dann warten Sie mit tieferen Vertikutierarbeiten lieber bis zum Herbst.
Anzeichen dafür, dass Sie vertikutieren sollten
Der Wechsel der Jahreszeiten und die damit verbundenen Witterungsbedingungen spielen eine große Rolle bei der Bestimmung des idealen Zeitpunktes zum Vertikutieren, es gibt jedoch auch andere Einflussfaktoren. Wenn die Grünflächen Ihrer Kunden eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen, dann sollten Sie möglicherweise schon bald vertikutieren.
- Erkennbare Ansammlung von Rasenfilz von mehr als einem Zentimeter Stärke zwischen Boden und Grashalmen.
- Anzeichen für Staunässe, Bildung von Pfützen oder größeren Wasserflächen nach Regen oder Bewässerung.
- Deutliche Anzeichen von vermindertem oder ungleichmäßigem Wachstum des Rasens trotz regelmäßiger Pflege wie Mähen und Düngen.
Erholung des Rasens nach dem Vertikutieren unterstützen
Auch wenn das Vertikutieren (vor allem in milderen Klimazonen) ein wichtiger Bestandteil der Rasenpflege ist, kann der Vorgang an sich den Rasen Ihres Kunden belasten. Neben dem richtigen Zeitpunkt gibt es noch einige andere Maßnahmen, mit denen Sie dafür sorgen können, dass die Rasenflächen Ihrer Kunden im Handumdrehen wieder in vollem Grünstehen.
Vor dem Vertikutieren mähen
Um die Erfolgsaussichten zu verbessern, sollten Sie das Vertikutieren schon in der Woche davor gründlich vorbereiten.
Zu Beginn sollten Sie die zu vertikutierende Fläche mähen und dabei eine kürzere als die übliche Schnittlänge wählen. Mit diesem Schritt entfernen Sie nicht nur überschüssiges Gras und legen die Filzschicht darunter frei, sondern schneiden diese auch teilweise auf, sodass sie später leichter entfernt werden kann.
Vor allem im Herbst sollten Sie nach dem Mähen Zweige, Laub usw. von der Rasenfläche entfernen, damit Sie in einem Zug vertikutieren und die Arbeit so gründlich und effektiv erledigen können.
Biologischen Moosvernichter einsetzen
Nachdem Sie den Rasen zur Vorbereitung gemäht haben, können Sie nun biologischen Moosvernichter aus natürlichen Ölen oder Stärken ausbringen.
Damit beseitigen Sie dauerhaft bereits vorhandene Moosflächen und beugen einer weiteren Ausbreitung während des Vertikutierens vor. Indem Sie das Moos bereits im Vorfeld beseitigen, sorgen Sie nicht nur für einen reibungslosen Ablauf beim eigentlichen Vertikutieren, sondern verhindern auch einen möglichen erneuten Befall zu einem späteren Zeitpunkt, fördern ein gesünderes Wachstum der Grasnarbe und machen Ihren Rasen insgesamt robuster.
Die passende Ausrüstung auswählen
Die Wahl des Vertikutierers richtet sich nach Faktoren wie der Größe der Rasenfläche und der Menge des anfallenden Rasenfilzes. Für kleinere Grünflächen oder Bereiche, in denen sich nur sehr wenig Rasenfilz bildet, reicht möglicherweise bereits ein Handgerät mit scharfen Messern aus.
Größere Rasenflächen, die meist professionell gepflegt werden, oder Bereiche, in denen sich viel Rasenfilz angesammelt hat, verlangen aber nach motorbetriebenen Vertikutierern mit rotierenden Zinken oder Messern zur wirksamen Entfernung.
In Anbau-Vertikutierer investieren
Wenn Sie ohnehin einen Aufsitzmäher oder Rasentraktor nutzen oder mit einem Frontmäher arbeiten, dann können Sie in einen praktischen Anbau-Vertikutierer investieren und erhalten genau die Maschine, die Sie brauchen. Damit vertikutieren Sie in kurzer Zeit eine große Fläche – die perfekte Lösung für große Grünanlagen.
Arbeitsschritte nach dem Vertikutieren
Wie bereits erwähnt, kann das Vertikutieren, auch wenn es notwendig ist, dem Rasen Ihres Kunden ein wenig zusetzen. Daher ist die richtige Nachbereitung unverzichtbar.
Mit den folgenden Schritten können Sie die Erholungsphase optimal unterstützen.
Nach Bedarf nachsäen
Gründliches Vertikutieren kann es mit sich bringen, dass der Rasen ausdünnt und offene Stellen bekommt. In diesem Fall wird durch Nachsäen ein gleichmäßiger Bewuchs gefördert und die Erholung begünstigt.
Entscheiden Sie sich für hochwertige, für die vorherrschenden Bedingungen geeignete Grassamen und bringen Sie diese gleichmäßig in den betroffenen Bereichen aus – in Gegenden mit heißen Sommern ist eine Investition in dürreresistente Grassamen sicherlich sinnvoll. Sorgen Sie für eine entsprechende Bodenfeuchtigkeit, damit die Samen gut keimen und angehen können. Dazu werden Sie Ihrem Kunden wahrscheinlich raten, den Bereich regelmäßig zu gießen, wenn nicht direkt im Anschluss an die Nachsaat eine längere Regenperiode folgt.
Landschaftspflege im Anschluss anpassen
Die Beibehaltung der optimalen Schnitthöhe ist entscheidend dafür, dass sich der Rasen gut erholen kann und langfristig gesund und kräftig bleibt.
Achten Sie also bei Ihren Folgeeinsätzen bei diesem Kunden auf alle Anzeichen sich entwickelnder Probleme, die Ihren Einsatz erfordern. Um das Wachstum des neuen Rasens zu fördern, müssen Sie möglicherweise die Schnitthöhe anpassen. Sie sollten den Rasen jedoch nicht zu kurz mähen, um das Nachwachsen nicht unnötig zu behindern.
Die Kunst des Vertikutierens
Sorgfalt beim Vertikutieren und der anschließenden Nachbereitung machen häufig den Unterschied zwischen einem unansehnlichen und einem prächtig gedeihenden Rasen aus – in gemäßigtem Klima, bei dem sich schnell Rasenfilz bildet, ist das Vertikutieren ein entscheidender Faktor dafür, dass sich Ihre Kunden auf lange Sicht an einem gesunden und kräftigen Rasen erfreuen können.
Wenn Sie die nachfolgenden Hinweise befolgen, können Sie die Aufgabe problemlos und fachmännisch in Ihre Frühjahrs- und Herbstplanung für die Rasenpflege integrieren. Das Ergebnis Ihrer harten Arbeit? Der Rasen ist wie neu und üppige grüne Oasen sind entstanden, die aus Ihren Pflegeobjekten eine wahre Augenweide machen. Wenn Sie den perfekten Rasen geschaffen haben, dann präsentieren Sie doch die Früchte Ihrer Arbeit in unseren sozialen Medien.
Denken Sie über eine Investition in zuverlässige Geräte nach, mit denen Sie auch in größerem Maßstab vertikutieren können? Auf Powered by Kawasaki finden Sie Maschinen, auf die Sie sich verlassen können.
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