21 März

Welches sind die grünsten Länder Europas?

Rasen- und Landschaftspflege
Welches sind die grünsten Länder Europas?

Europa besitzt eine besondere Art von Reichtum: urbane Landschaften, die oft mit der Pracht der Natur verflochten sind – mit üppigen und weitläufigen Grünflächen, die Zuflucht vor der Hektik des modernen Lebens bieten.

Wir haben bereits die grünsten Städte Europas ins Visier genommen, nun aber gehen wir einen Schritt zurück und betrachten das Gesamtbild – können Sie erraten, welches Land in Europa die meisten Grünflächen hat?

Von weitläufigen Gärten historischer Anwesen bis hin zu riesigen städtischen Parks, die den geschäftigen Metropolen Leben einhauchen, schauen wir uns die Länder an, in denen das Grün im Mittelpunkt steht – und in denen Landschaftsgärtnereien am meisten gebraucht werden, um all dies zu pflegen.

Die fünf grünsten Länder Europas

Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur werden in den 38 Mitgliedsstaaten 42 Prozent der Stadtfläche als Grünflächen eingestuft. Das ist eine Menge Grün!

Aber nicht nur die städtischen Gebiete werden bei der Beurteilung der grünsten Länder Europas berücksichtigt – außerhalb der Städte zählt hier vor allem die Größe der Wiesen und Wälder. Um als grünstes Land Europas zu gelten, ist also eine gesunde Mischung aus städtischen und ländlichen Grünflächen nötig.

Hier ist unser Countdown der fünf grünsten Länder Europas, gemessen an der Fläche, die mit natürlichem Grün bedeckt ist, von dichten Wäldern bis hin zu örtlichen Parks:

Irland

Irland wird nicht umsonst als die Smaragdinsel bezeichnet. Dass die Republik Irland zu den fünf grünsten Ländern Europas gehört, sollte daher nicht überraschen.

Rund 11 Prozent der irischen Landfläche sind bewaldet, der Rest der Landschaft ist von sanften Hügeln und grünem Land geprägt, und dank der relativ niedrigen Bevölkerungsdichte gibt es viel Raum für mehr grüne Freiflächen.

Auch Irlands Städte sind keine Betonwüsten: Dublin, Cork und Limerick sind bekannt für ihre Parks, Spazierwege und Grünflächen.

So ist der Phoenix Park, Dublins bedeutendster Freiluftbereich, mit sieben Quadratkilometern einer der größten Stadtparks Europas – doppelt so groß wie der Central Park in New York!

Schweiz

Europas viertgrünstes Land ist die Schweiz. Sie ist vor allem für ihre malerischen Alpen, Seen und Gletscher bekannt und in den Wintermonaten ein Magnet für Touristen. 

Aber ein Schweizer Sommer kann genauso atemberaubend sein, wenn der Schnee weiten Flächen von Berggrün und Almen weicht.

Kein Wunder, dass die Schweiz als natürlicher Tummelplatz für Outdoor-Fans aus der ganzen Welt gilt: 31 Prozent der Gesamtfläche bestehen aus Wald.

Und nicht nur die wilde Seite der Schweiz zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Orte wie der Genfer See sind bekannt für ihre umliegenden Gärten. Den Besucher erwarten gepflegte Rasenflächen und blühende Pflanzen vor der Kulisse des wasserreichsten Sees Mitteleuropas.

Die Gegend ist ein Paradebeispiel für die Rolle, die Landschaftsgärtner bei der Aufwertung der natürlichen Schönheit eines Reiseziels spielen.

Norwegen

Norwegens Hauptstadt Oslo ist zwar die grünste Stadt Europas, aber wenn es um das Land als Ganzes geht, muss sich Norwegen mit Bronze begnügen.

Das Land ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften mit Fjorden, Bergen und üppigem Grün: 37 Prozent der Gesamtfläche des Landes bestehen aus Wäldern, weitere 37 Prozent aus Wiesenland. Norwegen verfügt über 48 ausgewiesene Nationalparks, die zum Schutz der schönsten Naturgebiete geschaffen wurden und dafür sorgen, dass grüne Landschaften auch grün bleiben.

Die nördlichsten Regionen Norwegens sind vielleicht eher für ihren Schnee bekannt, aber unter den Eisschichten kommt überraschend viel Grün zum Vorschein. Nördlich des Polarkreises liegende Reiseziele wie die Lofoten sind im Winter mit Eis und Schnee bedeckt, aber sobald der Juni kommt, werden die Inseln dank starker Regenfälle leuchtend grün.

Norwegens Augenmerk auf natürliche Räume steht im Einklang mit der Vorreiterrolle bei der Nachhaltigkeit in Europa – mit niedrigen Treibhausgasemissionen, innovativen Strategien für erneuerbare Energien und Lösungen für die Abfallwirtschaft. Die Beachtung und der Schutz von Grünflächen ist ein deutliches Zeichen für ein umweltbewusstes Land.

Schweden

Zweitgrünstes europäisches Land ist Schweden. Wie viele Nachbarländer ist auch Schwedens Landschaft von ausgedehnten Wäldern geprägt, die 69 Prozent der Gesamtfläche ausmachen! Wie in Norwegen hat der Naturschutz Priorität: 15 Prozent der schwedischen Fläche sind geschützte Naturgebiete, darunter 30 Nationalparks.

Schwedens ausgedehnte Wälder beanspruchen zwar den größten Teil der Naturflächen des Landes, aber auch die Stadtparks sind nicht zu verachten. Allein in Stockholm gibt es 26 verschiedene Parks, darunter den ersten Nationalstadtpark der Welt, den Ecopark. Auf der riesigen Fläche von 27 Quadratkilometern können die Besucher mitten in der Stadt Reiher, Rehe und Füchse beobachten.

Finnland – das grünste Land Europas

Es ist vielleicht keine große Überraschung, dass Finnland hier den ersten Platz belegt. Das Land ist für seine Naturschönheit bekannt, denn es beherbergt Europas größtes Seengebiet, die letzte ungezähmte Wildnis und den inselreichsten Archipel weltweit. 

Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur sind etwa 75-80 % der gesamten Landfläche als Naturflächen ausgewiesen, von wilden Wäldern bis hin zu städtischen Parks.

Warum gibt es in Finnland eigentlich so viel unzersiedeltes Grün? Die 41 Nationalparks mit einer Gesamtfläche von 9892 Quadratkilometern, verwaltet von Metsähallitus – einem Unternehmen, das staatliches Land nutzt, verwaltet und schützt –, sind dabei sicherlich hilfreich.

Zu den Parks gehört der Lemmenjoki-Nationalpark, der mit 2850 Quadratkilometern eines der größten straßenlosen Wildnisgebiete Europas ist, ebenso wie Parks, die die biologische Vielfalt in städtischen Gebieten fördern sollen, wie der Porvoo-Nationalpark, der nur zehn Quadratkilometer groß ist.

Finnlands Naturräume machen das Land nicht nur zu einem beeindruckenden Reiseziel, sie tragen auch zur Vitalität des Ökosystems und zu den vorbildlichen Bemühungen um Nachhaltigkeit bei.

Weitere lobende Erwähnungen

Unsere fünf Top-Länder stehen zu Recht im Rampenlicht, aber das heißt nicht, dass andere Länder in Europa keine wichtigen Schritte zur Vergrößerung ihrer Naturflächen unternehmen.

So ist in Frankreich die Schaffung städtischer Grünflächen eine Priorität. Mit dem Ziel, Paris bis 2030 zur grünsten Stadt Europas zu machen, wurden bestehende Parks bereits erweitert und vier städtische Wälder geplant – der erste wurde 2023 gepflanzt. Seit Anne Hidalgo 2014 Bürgermeisterin wurde, wurden 30 neue Grünanlagen geschaffen, und viele weitere sind in Planung.

Ähnlich sieht es in Italien aus, wo Großstädte wie Rom und Mailand versuchen, mehr städtische Grünflächen zu schaffen. So planen die Behörden in Mailand die Schaffung von 20 neuen Stadtparks, während in Rom innerhalb von zehn Jahren 100 neue Parks außerhalb der Aurelianischen Mauer entstehen sollen.

Initiativen zum Schutz und zur Vergrößerung von Grünflächen werden in ganz Europa immer häufiger – ein Schritt in die richtige Richtung für die Umwelt.

Grünflächenpflege

Die genannten Länder sind bei den Investitionen in Grünflächen heute führend, andere holen jedoch schnell auf. Immer mehr Länder investieren in eine grünere Zukunft und eine gesunde Umwelt, und damit werden Fachleute für den Garten- und Landschaftsbau mehr denn je benötigt, um all dies zu bewältigen.

Je mehr Menschen diese Räume genießen, sei es beim Wandern in einem Nationalpark, bei einer Reise durch die Geschichte in einem Schlossgarten oder beim Ausruhen in einem der vielen europäischen Stadtparks, desto größer wird der Bedarf, neue Parks und Gärten in einem hervorragenden Zustand zu halten.

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Ihre Arbeit als professioneller Landschaftspfleger ist wichtig für die Umwelt und die Gesellschaft. Lassen Sie uns über unsere  sozialen Medien an Ihrer Arbeit teilhaben, damit wir die Ergebnisse Ihrer Anstrengungen sehen!