5 Nov. 2024

Naturrasen oder Kunstrasen – Die Vor- und Nachteile

Rasen- und Landschaftspflege
Naturrasen oder Kunstrasen – Die Vor- und Nachteile

Rasenflächen bestehen zum überwiegenden Teil aus natürlichem Rasen. Falls Sie aber über Kunstrasen als Alternative nachdenken, dann sollten Sie auch über das Für und Wider Bescheid wissen.

Je nachdem, wo Ihre Prioritäten liegen, kann die Entscheidung recht eindeutig ausfallen: Bevorzugen Sie das klassische Erscheinungsbild von Naturrasen oder die Annehmlichkeiten des Kunstrasens? Unser umfassender Leitfaden hilft Ihnen bei der Entscheidungsfindung und bei der fundierten Beratung unschlüssiger Kunden.

Naturrasen: Vorteile

Fragen Sie eine beliebige Person, wie ein satter grüner Rasen aussieht, und vor dem inneren Auge erscheint sofort ein Naturrasen. Seit es Rasen gibt, ist Naturrasen der Standard, und das hat auch seine Gründe.

Von der Ästhetik bis zur Biodiversität – der klassische grüne Rasen hat folgende Pluspunkte auf seiner Seite:

Sieht schöner aus, fühlt sich besser an

Ein Rasen ist das Herzstück des Gartens. Wenn er absolut perfekt aussehen soll, dann führt am Naturrasen kein Weg vorbei. Das Gras hat eine sattere grüne Farbe, es fühlt sich weicher an und trotz aller Fortschritte im Bereich Kunstrasen lässt sich an den Grashalmen der Unterschied noch recht deutlich erkennen.

Es gibt gute Gründe dafür, dass für die bekanntesten Grünanlagen in Europa Naturrasen verwendet wird: Wer den perfekten Rasen möchte, der findet einfach nichts Besseres.

Umweltfreundlichkeit

Wie alle Pflanzen nimmt Gras Kohlendioxid aus der Luft auf und produziert Sauerstoff. Darüber hinaus dient es als Filter und nimmt Schadstoffe aus der Luft und aus dem Wasser auf.

Gras dient als Lebensraum für Insekten, die wiederum eine Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere sind. Dieses Ökosystem geht bei der Verwendung von Kunstrasen oder Schotter verloren. Würmer im Boden verbessern dessen Struktur, erhöhen die Anzahl der Nährstoffe in der Erde und tragen zum Schutz vor Erosion bei.

Leistungsfähige Drainage

Durch die Flächenversiegelung wird der natürliche Ablauf des Regenwassers behindert. Die betroffenen Bereiche sind anfälliger für Überschwemmungen. Gras schafft dagegen eine leistungsfähige Drainage und beugt so Hochwasserschäden vor.

Darüber hinaus filtert das Gras auch Schadstoffe und Verunreinigungen, beispielsweise Schmutz und Chemikalien, die der Regen von den Straßen spült.

Mehr Biodiversität

Ein Naturrasen fördert ein reiches Ökosystem mit Insekten, Tieren und anderen Lebensformen. Im Kunstrasen findet sich dagegen keine Spur von Leben.

Wenn Sie den Rasen durch ein paar Blumen bereichern – vielleicht im Mai, wenn die Natur zu neuem Leben erwacht – unterstützen Sie blütenbesuchende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge und tun damit noch mehr für die Biodiversität.

Besser für Familien

Kunstrasen fühlt sich anders an als Gras – auch mit einer Unterlage und einer Bodenschicht ist er fester und weniger nachgiebig. Gras ist weich, es nimmt Stöße besser auf und verursacht weniger Reibung. Damit ist es der perfekte Untergrund für spielende Kinder.

Auch bei Haustieren, die sich im Freien aufhalten, ist Kunstrasen nicht die beste Idee. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie regelmäßig deren Hinterlassenschaften beseitigen müssen.

Und natürlich wäre diese Aufzählung unvollständig ohne den größten Vorteil von Naturrasen. Den Geruch von frisch gemähtem Gras, den wohl alle am meisten vermissen würden.

Naturrasen: Nachteile

Pflege

Naturrasen besteht aus Pflanzen, die leben und wachsen. Daher benötigen sie für ihr Gedeihen viel Aufmerksamkeit – ein perfekt aussehender Rasen muss sorgfältig gehegt und gepflegt werden. Professionelle Garten- und Landschaftspfleger kennen sich mit der Rasenpflege bestens aus. Wenn Sie also sicher sein wollen, dass Ihr Rasen immer einwandfrei gepflegt ist, sollten Sie nach einem solchen Fachmann in Ihrer Nähe Ausschau halten.

Für den einen ist die Rasenpflege ein Hobby. Andere können vielleicht nicht die nötige Zeit und Energie aufbringen, sind körperlich nicht in der Lage dazu oder haben einfach einen zu großen Garten. Wer nach dem perfekten Rasen strebt, muss auch für Dünger, Muttererde und andere wichtige Helferlein sorgen, die hohe zusätzliche Kosten verursachen können.

Wie bereits erwähnt, kann ein GaLaBauer Ihren Rasen in ein perfektes Schmuckstück verwandeln, ohne dass Sie sich mit den einzelnen Arbeiten selbst auskennen müssen. Natürlich ist das auch mit Ausgaben verbunden, aber es ist nicht so teuer, wie Sie vielleicht denken. Wenn Sie gemeinsam über Ihre Vorstellungen sprechen, dann werden Sie sicherlich auch eine Lösung finden, mit der Sie zufrieden sind.

Pflege ist für einen gesunden Rasen das A und O, ohne diese wird er verwildern oder ungleichmäßig wachsen. Glücklicherweise sind die meisten Grassorten robust genug und können sich nach einer pflegearmen Phase oder einer sommerlichen Hitzewelle schnell wieder erholen. 

Empfindlich gegen Witterungseinflüsse

Durch widrige Witterungsbedingungen kann der Rasen Schaden nehmen. Wenn er bei längeren Frostperioden, schweren Regenfällen oder anhaltenden Hitzewellen nicht ausreichend geschützt wird, kann das Spuren hinterlassen.

Wer einen Rasen anlegen möchte, kann zwischen einer Vielzahl von Grassorten wählen. Wenn jedoch am Standort mit bestimmten Witterungsbedingungen zu rechnen ist, sollte die Auswahl entsprechend angepasst werden. Dürreresistente Grassorten erfreuen sich zum Beispiel überall dort, wo im Sommer extreme Temperaturen herrschen, wachsender Beliebtheit.

Wenn Sie merken, dass die Sommer zunehmend heißer werden, ist ein Wechsel von Sorten wie dem mehrjährigen Deutschen Weidelgras, die sich für eher mildes Klima eignen, zu robusteren Arten möglicherweise eine gute Idee. Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Grassorten – regelmäßig werden neue, dürreresistente Sorten nachgezüchtet, sodass auch in den wärmsten Ländern Europas Pflanzen zu finden sind, die mit den klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen.

Winterschäden

Wenn auf Ihrem Rasen viel herumgelaufen wird, kann er in den Wintermonaten schnell Schaden nehmen. Wenn Sie den Rasen richtig vorbereiten – dabei können Sie sich von einem GaLaBauer helfen lassen – und den Rasen nach Möglichkeit etwas schonen, können Sie ihn das ganze Jahr über in einem guten Zustand halten.

Kunstrasen: Vorteile

Viele sehen im Kunstrasen eine Alternative – Anspruchslos im Unterhalt und das ganze Jahr über gleichmäßig grün: Hier sind die Vorteile von Kunstrasen.

Bequem

Der Hauptgrund für eine Entscheidung für Kunstrasen ist seine bequeme Seite. Sie brauchen sich keine Gedanken um die Rasenpflege zu machen – sobald der Kunstrasen verlegt ist, gibt es nicht mehr viel zu tun.

Das bedeutet aber nicht, dass er ganz ohne Pflege auskommt – beispielsweise muss er gereinigt werden. Wenn Sie dem Aufwand der Naturrasenpflege gern aus dem Weg gehen möchten, finden Sie im Kunstrasen vielleicht eine bequeme Alternative.

Wasser sparen

Bei Kunstrasen gibt es keine Probleme mit der Bewässerung. Auch bei anhaltender Trockenheit bleibt er das ganze Jahr über grün. Sie sollten aber daran denken, dass bei großer Hitze andere Probleme auf Sie zukommen könnten: künstlicher Rasen hat einen Schmelzpunkt. Bei langanhaltender UV-Strahlung können die Farben vieler Kunstrasenprodukte verblassen: Je wärmer das Klima, desto früher.

Winterfest – und außerordentlich trittfest

Während normaler Rasen sehr empfindlich gegenüber winterlichen Bedingungen mit niedrigen Temperaturen und schweren Regenfällen ist, bleibt Kunstrasen davon unberührt.

Wenn Naturrasen dann noch häufig begangen wird und das Wasser schlecht ablaufen kann, verwandelt er sich schnell in eine unansehnliche Schlammfläche. Wenn eine starke Begehung unvermeidlich ist, dann ist Kunstrasen hier möglicherweise besser geeignet.

Keine Wartezeit

Sie müssen sich nicht gedulden, bis das Gras endlich gewachsen ist, sondern brauchen lediglich auf die Lieferung zu warten. Sobald der Rasen verlegt ist, kann er betreten werden. Echtes Gras verlangt hier ein wenig mehr Geduld und muss darüber hinaus einige Wochen lang regelmäßig gewässert werden, bis es angewachsen ist.

Kunstrasen: Nachteile

Schädigung der Umwelt

Bei Kunstrasen bestehen die Halme aus Polyethylen, Polyester, Polypropylen oder Nylon. Auch wenn sich hier in den vergangenen Jahren einiges getan hat, sind damit dennoch erhebliche CO₂-Emissionen verbunden, darüber hinaus kann der Kunststoff nicht biologisch abgebaut werden.

Überdies nimmt das künstliche Gras deutlich mehr Strahlung auf und trägt damit zur globalen Erwärmung bei. Durch das Entfernen des Erdreichs beim Verlegen des Kunstrasens wird zudem das im Boden gespeicherte Kohlendioxid freigesetzt, das lebende Pflanzen andernfalls aufnehmen würden.

Die biologische Vielfalt wird verringert und das Ökosystem zerstört: Insekten und andere Tiere verlieren Lebensraum und Nahrungsquellen, die in urbanen Gebieten ohnehin schon knapp sind.

Schlechte Drainage

Auch wenn Kunstrasen kein außerordentliches Überschwemmungsrisiko darstellt, kann er das Wasser nie so gut ableiten wie Naturrasen dies tut. Bei Starkregen können sich große Pfützen auf dem Kunstrasen bilden. Bäume und andere Pflanzen direkt neben der Kunstrasenfläche können hier bis zu einem gewissen Grad Abhilfe schaffen.

Hohe Anfangskosten

Für einige ist der Preis das ausschlaggebende Kriterium. Was ist auf lange Sicht kostengünstiger? Bei Kunstrasen liegen zwar die Anfangskosten höher, normaler Rasen zieht aber höhere Kosten für die Pflege nach sich.

Bei Flächen, die größer sind als ein kleiner Garten, verbietet sich das Thema Kunstrasen aufgrund der Anschaffungskosten meist von selbst. Dazu kommen noch die Kosten für Lieferung und Verlegung: Ein schlecht verlegter Kunstrasen führt schnell zu Problemen und wirkt nach kurzer Zeit verschlissen und unansehnlich, die Hilfe eines einschlägigen Fachbetriebs ist hier unverzichtbar.

Über die Langlebigkeit von Kunstrasen gibt es verschiedene Schätzungen, aber man kann mit einer durchschnittlichen Haltbarkeit von sieben bis zwölf Jahren rechnen. Zwar handelt es sich nicht um eine regelmäßige Ausgabe, aber irgendwann muss der Kunstrasen ersetzt werden. Bei größeren Gärten kommt angesichts der damit verbundenen Kosten schnell eine stattliche Summe zusammen.

Höhere Verletzungsgefahr

Naturrasen ist weicher und nachgiebiger und stellt damit für Familien mit Kindern, die im Garten spielen, die bessere Möglichkeit dar. Es gibt Belege dafür, dass bei Kunstrasen die Verletzungsgefahr höher ist.

Durch die härtere Bodenschicht sind die Auswirkungen eines Sturzes schwerer, sodass Kinder, die auf dem Rasen spielen oder Sport treiben, einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind. Auf Kunstrasen kommt es überdies nach Stürzen häufiger zu Hautabschürfungen.

Pflege

Viele denken, dass Kunstrasen ohne jegliche Pflege auskommt. Das stimmt nicht. Zwar ist der Aufwand geringer als die Pflege eines natürlichen Rasens, aber ein paar Arbeiten sind auch hier erforderlich.

Laub, kleine Äste und andere Fremdkörper müssen entfernt werden, zudem muss der Rasen wöchentlich gereinigt werden – wenn Haustiere vorhanden sind, entsprechend öfter.

Kann überhitzen und schmelzen

Kunstrasen erwärmt sich deutlich stärker als natürliches Gras. Er kann besonders an sehr warmen Tagen so heiß werden, dass er praktisch nicht nutzbar ist.

Bei extremer Hitze kann er unter direkter Sonneneinstrahlung sogar schmelzen. Die genaue Schmelztemperatur variiert von Hersteller zu Hersteller und dieses Phänomen tritt nur sehr selten auf, ist aber unter bestimmten Umständen nicht ausgeschlossen.

Wie bereits erwähnt, kann infolge anhaltender UV-Strahlung bei vielen Kunstrasenprodukten auch die Farbe verblassen.

Den perfekten Rasen auswählen

Jetzt sollten Sie bereit für die Wahl des richtigen Rasens sein. Naturrasen und Kunstrasen haben jeder für sich seine Vor- und Nachteile. Naturrasen ist umweltfreundlicher und Kunstrasen weniger pflegeaufwendig. Am Ende zählen aber die persönlichen Vorlieben.

Für die meisten Gärten ist jedoch Naturrasen der Goldstandard. Wenn Sie einen nahezu perfekten Rasen möchten, dann können Sie die Pflege einem Fachmann anvertrauen, der sich mit der Rasenpflege bestens auskennt.

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