Angesichts steigender Lebenshaltungskosten in ganz Europa wird verständlicherweise versucht, an anderen Ecken zu sparen.

Landschaftspfleger bilden hier keine Ausnahme und sind natürlich bestrebt, ihre Betriebskosten zu senken. Ein Bereich, dem häufig Einsparpotenzial zugeschrieben wird, sind die Ersatzteile, wo günstigere Teile von Fremdherstellern scheinbar eine kostengünstige Lösung bieten.

Diese Teile sind jedoch nicht nach den gleichen Vorgaben gefertigt, sodass deren Einsatz für Ihren Motor schlimme Folgen haben kann und dabei Kosten entstehen können, die den ursprünglichen Preisunterschied zum Originalteil bei weitem übersteigen. Der Qualitätsunterschied zwischen Originalteilen von Kawasaki Engines und Aftermarket-Teilen ist häufig gewaltig und kann sich auf alles – von der Motorlebensdauer bis hin zum Öl- und Kraftstoffverbrauch auswirken.

Wir vergleichen die Teile im Detail und zeigen auf, was die Originalteile besser macht und welche Folgen die Verwendung von Alternativteilen vom Aftermarket haben kann.

Unterschiede zwischen Originalteilen und Fremdteilen

Nicht alle Aftermarket-Teile sind gleich, und dies ist an sich schon ein Teil des Problems. Mit einigen Teilen vom Aftermarket mag sich eine zufriedenstellende Leistung erzielen lassen, andere versagen möglicherweise sofort: Dies ist ein Risiko, das Sie bei jedem Kauf eines Fremdteils eingehen – es gibt keine Sicherheit.

Um Ihnen den Unterschied vor Augen zu führen, haben wir die wichtigsten und am häufigsten ausgetauschten und kritischsten Motor-Ersatzteile untersucht: die Filter.

Wir haben ein Originalteil von Kawasaki direkt mit einem Ersatzteil vom Aftermarket verglichen, sodass Sie den Unterschied selbst erkennen können.

Ölfilter

Eines der am häufigsten gewechselten Bauteile ist auch eines der wichtigsten. Wenn der Ölfilter versagt, versagt auch der Motor. Generell halten Ölfilter von Fremdherstellern weniger Fremdkörper zurück und verkürzen damit die Lebensdauer des Motors.

Die nachfolgende Abbildung zeigt links das Originalteil und rechts das Fremdteil. Dieser Ölfilter vom Aftermarket stammt von einem namhaften Hersteller, aber dennoch sind zwischen beiden Filtern klare Unterschiede zu erkennen.

Warum ist der Originalfilter besser?

  • Aufgrund der feineren Maschen ist das Filterelement wirkungsvoller, d. h. die Poren zum Aufhalten der Partikel sind kleiner und können ein breiteres Spektrum an Verunreinigungen zurückhalten, sodass letztendlich die Qualität des Öls verbessert wird.
  • Der Deckel des Filters (siehe oben) hat mehr Öffnungen und verbessert dadurch den Öldurchfluss.
  • Ölfilter von Kawasaki verfügen über eine matte Oberfläche, um den Ausbau während der Wartung zu erleichtern. Der Umfang des Filtergehäuses ist an die Größe der branchenüblichen Ausbauwerkzeuge angepasst, was bei Filtern vom Aftermarket nicht immer der Fall sein muss.
  • Der Ölfilter von Kawasaki verfügt über ein federbelastetes Überdruckventil, das für einen kontinuierlichen Öldurchfluss sorgt. Die Bauweise des Überdruckventils ist der jedes Fremdteils überlegen.
  • Integration eines Überdruckventils. Diese Sicherheitsfunktion gibt den Öldurchfluss frei, wenn der Filter verstopft ist. Zwar ist dies nicht der Idealzustand, aber dieses Ventil verhindert im Notfall, dass der Motor komplett ohne Öl läuft und dadurch zwangsläufig innerhalb kürzester Zeit irreparabel beschädigt wird.
  • Das Filtergehäuse ist leicht konstruiert, was die Wärmeableitung fördert. Einige Filter von Fremdherstellern sind schwerer und erzeugen so die Illusion hoher Qualität. Allerdings ist genau das Gegenteil der Fall.
  • Die Qualität eines Originalfilters trägt zur Verlängerung der Motorlebensdauer bei.

Mit einem Fremdfilter können u. a. folgende Probleme auftreten:

  • Der Öldurchfluss ist anders, sodass sich die Standzeit des Öls und die Motorlebensdauer verkürzen.
  • Durch Verbrennungsrückstände, die durch den Filter gelangen, kann die Qualität des Motoröls beeinträchtigt werden, was letztlich den Motor beschädigt.
  • Kawasaki baut in alle Ölfilter ein Antiheberventil ein. Einige Hersteller für den Aftermarket verzichten darauf und wenn solche Ventile doch verbaut werden, dann sind sie von minderwertiger Qualität. Dieses Ventil verhindert einen trockenen Start, während das Öl noch in den Filter hineinläuft. Ein kalter Motor ohne Motoröl kann beim Start irreparabel und umfassend beschädigt werden.
  • Der Gummi am Antiheberventil ist in Fremdfiltern möglicherweise zu flexibel oder überhaupt nicht vorhanden. Dieses Ventil verhindert das Ablaufen von Motoröl aus dem Filtergehäuse bei stehendem Motor. Ein minderwertiges Ventil kann diese Funktion möglicherweise nicht erfüllen – damit werden der Ölkreislauf und damit der Öldruckaufbau beim Motorstart nicht sofort in Gang gesetzt.

Luftfilter

Ein weiteres Bauteil, das häufig gewechselt wird, ist der Luftfilter, der den Motor vor Staub und Fremdkörpern schützt.

Warum ist der Originalfilter von Kawasaki besser?

Eine geringere Maschenweite und mehr Falten – in der Abbildung können Sie erkennen, dass das Material des Originalfilters von Kawasaki Engines (links) kompakter ist und eine bessere Filterung ermöglicht.

Mit einem Fremdfilter können u. a. folgende Probleme auftreten:

  • Ein schlechter Luftfilter verursacht auf lange Sicht einen höheren Verschleiß des Motors, verkürzt dessen Lebensdauer und beeinträchtigt die Leistung.
  • Fremdkörper, die durch den Lufteinlass in den Motor gelangen, lassen Kolben, Kolbenringe und Laufbuchsen schneller verschleißen. Dies kann im Extremfall dazu führen, dass eine kostspielige Reparatur des Motors fällig wird.
  • Verunreinigungen im Vergaser oder dem Gehäuse der Drosselklappe können zu Verstopfungen führen. Dies macht sich durch unrunden Lauf des Motors, schlechtere Leistung und einen hohen Kraftstoffverbrauch bemerkbar und erfordert zusätzliche teure Wartungsarbeiten, die eigentlich vermeidbar gewesen wären.
  • Schmutz und Staub im Bereich der Ventile beeinträchtigen die Verbrennung und machen außerplanmäßige Wartungsarbeiten notwendig, beispielsweise das Zerlegen des Motors und Entfernen der Verkokungen.

Kraftstofffilter

Auch der Kraftstofffilter wird häufig ausgetauscht und kann bei Verwendung eines minderwertigen Ersatzteils für große Probleme sorgen.

Der Originalfilter von Kawasaki auf der linken Seite unterscheidet sich schon rein äußerlich stark vom Fremdteil rechts.

Warum ist der Originalfilter besser?

  • Genau wie der Luftfilter zieht auch der Kraftstofffilter seine Vorteile aus der geringeren Maschenweite. Unsere Kraftstofffilter haben eine Maschenweite von 10 µm. Damit halten sie mehr Fremdkörper zurück und gewährleisten eine gleichmäßige Zufuhr von sauberem Kraftstoff. Dies sorgt für eine optimale Leistung und längere Lebensdauer des Motors.
  • Dieser Kraftstofffilter ist auch für den Einsatz in den Motoren mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung (EFI) von Kawasaki ausgelegt.

Mit einem Fremdfilter können u. a. folgende Probleme auftreten:

  • Verunreinigungen in der Kraftstoffanlage, vor allem im EFI-System, können Motorschäden bis hin zum Totalausfall verursachen.
  • Bei Vergasermotoren können Verunreinigungen, die von einem minderwertigen Filter nicht aufgehalten werden, die Vergaserteile verstopfen und zum Versagen des Bauteils führen.
  • Bei EFI-Motoren können Kraftstoffleitungen, Kraftstoffpumpe und Einspritzdüsen verstopfen und zum Motorversagen führen. Wie bereits erwähnt, ist der Austausch von Einspritzdüsen mit hohen Kosten verbunden.
  • Möglicherweise bieten einige Fremdhersteller für einen EFI-Motor fälschlicherweise einen Standard-Kraftstofffilter für Vergasermotoren an. Bei einem EFI-Motor muss unbedingt der passende Filter verwendet werden, um Schäden an den Einspritzdüsen zu vermeiden.
  • Kawasaki setzt einen für Benzinmotoren, auch für Motoren mit EFI-System, einen Kraftstofffilter mit einer Maschenweite von 10 µm ein. Bei Filtern mit einer größeren Maschenweite von 20 oder 30 µm können unerwünschte Fremdkörper in die Kraftstoffanlage gelangen.

Abstriche bei anderen Motorteilen

Selbst bei Teilen wie Zündkerzen können bei Einsatz billiger Ersatzteile Probleme am Motor auftreten. Zündkerzen werden für bestimmte Motoren klassifiziert – lediglich ein ähnliches Aussehen reicht nicht aus. Es kommt darauf an, dass beispielsweise der Temperaturbereich den Vorgaben des Motorherstellers entspricht.

In Motoren von Kawasaki werden NGK-Zündkerzen eingesetzt, wobei jeder Motor ein anderes Modell erfordert. Wenn die Zündkerze nicht den Vorgaben für den jeweiligen Motor entspricht, kann sich dies auf die Vorverbrennung auswirken. In diesem Fall verbrennt der Kraftstoff nicht wie vorgesehen, sodass Motorschäden auftreten können. Bei einem Zweitaktmotor kann dies zu einem Totalausfall des Motors führen.

Wo kann man Original-Ersatzteile von Kawasaki Engines kaufen?

Originalteile von Kawasaki Engines sind bei den Fachhändlern von Kawasaki Engines erhältlich. Wir verfügen über ein großes Netzwerk von Händlern in ganz Europa – nutzen Sie unsere interaktive Karte für die Händlersuche in Ihrer Nähe.