Seien Sie sicher - Die häufigsten Verletzungen im Landschaftsbau
30 Mai Small Business AdviceViele Menschen träumen von der Arbeit an der frischen Luft. In einem aktiven Beruf wie dem Garten- und Landschaftsbau können Sie viel Zeit im Freien verbringen und tun generell damit etwas für Ihre Gesundheit. Es gibt aber auch in diesem Beruf Gefahren, derer Sie sich bewusst sein sollten.
Studien zufolge ist bei Gärtnern und Landschaftsgestaltern das Risiko einer Verletzung im Vergleich zu anderen Berufen relativ hoch. In Europa gibt es hierzu zwar nur wenige Daten, aber Untersuchungen auf der anderen Seite des Atlantiks zeigen, dass in den USA im Garten- und Landschaftsbau pro Jahr ca. 13.000 Menschen bei Arbeitsunfällen verletzt werden.
Für uns von Kawasaki Engines stehen Sicherheit und Gesundheit der Landschaftspfleger an oberster Stelle. Wir wollen, dass alle GaLaBauer ihre schwere Arbeit sicher und gesund verrichten können – und das beste Mittel zur Unfallverhütung ist die frühzeitige Erkennung möglicher Gefahrenquellen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie Sie bei Ihrer Arbeit auf Ihre Gesundheit achten können.
Arbeitsschutz im GaLaBau
Jede Arbeit ist mit bestimmten Gefahren verbunden. Selbst Büroangestellte leiden häufig an Problemen aufgrund der sitzenden Tätigkeit – es ist wichtig, den bestehenden Gefahren entgegenzuwirken.
Wie schon gesagt, ist die Arbeit in der Landschaftspflege durchaus auch förderlich für die Gesundheit. Die Anfälligkeit für Stress, Depressionen und Angstzustände sowie für Herzerkrankungen sind geringer. Mit einer aktiven Tätigkeit wie dem Garten- und Landschaftsbau entgehen Sie den Fallstricken einer bewegungsarmen Lebensweise, sind aber auch Risiken ausgesetzt, die frühzeitig erkannt und beseitigt werden müssen.
Gefahren im GaLaBau drohen vor allem durch:
- Schnitte und Handverletzungen – im tagtäglichen Umgang mit Werkzeugen kann ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit zu Verletzungen führen.
- Rückenschäden – Häufig verursacht durch schlechte Haltung und falsches Heben schwerer Lasten.
- Hitzeschäden – Aufgrund von mangelndem Hitzeschutz oder fehlender Anpassung der Arbeitsweise bei Hitzewellen.
- Hörschäden – Die Arbeit mit lauten Maschinen ohne Gehörschutz kann langfristig das Gehör schädigen.
Acht einfache Schritte zum Gesundheitsschutz im GaLaBau
Wir möchten, dass Sie während der Arbeit auf Ihre Gesundheit achten. Mit den folgenden Tipps und Hinweisen schützen Sie das wichtigste Gut Ihres Betriebs – sich selbst.
Manches scheint auf der Hand zu liegen, aber auch erfahrene Fachleute handeln zuweilen leichtfertig.
1. Checkliste für die Sicherheit aufstellen
Solange Sie sich noch nicht automatisch richtig verhalten, können Sie eine Checkliste für Ihre täglichen Abläufe nutzen. Mit dieser können Sie Gefahren erkennen, bevor es zu spät ist und sich für Ihren Arbeitstag richtig ausrüsten. Eine solche Arbeitsschutz-Checkliste kann Folgendes enthalten:
- Liste der für den Tag geplanten Arbeiten
- für bestimmte Aufgaben benötigte Schutzausrüstung (Schutzbrille, Gehörschutz, Handschuhe usw.)
- notwendige Sicherheitskontrollen an größeren Geräten
- Täglicher oder wöchentlicher Blick auf die Wettervorhersage und Auswahl der entsprechenden Kleidung sowie ggf. Schutzmittel
2. Gehörschutz tragen
Wenn Sie mit lauten Maschinen arbeiten (was für die Mehrzahl der im GaLaBau verwendeten Maschinen zutrifft), dann sollten Sie unbedingt Ohrstöpsel oder Kapselgehörschutz tragen, und zwar schon bevor Sie die Geräuschquelle einschalten.
An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass Sie durch das Tragen von Gehörschutz andere potenzielle Gefahren möglicherweise schlechter wahrnehmen. Deshalb sollten Sie immer hellwach sein und sich häufig umschauen, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
3. Schutzbrille tragen
Viele Aufgaben, die im Arbeitsalltag eines GaLaBauers anfallen, können potenziell zu Augenschäden führen. Kleine Steine, Zweige und selbst Grashalme können die Augen verletzen, zudem besteht bei der Arbeit im Freien auch Gefahr durch UV-Strahlung.
Mit einer Schutzbrille, vor allem wenn sie getönt ist, sind Ihre Augen vor Schädigung durch Fremdkörper und Sonneneinstrahlung bestens geschützt.
4. Geeignete Kleidung tragen
Zwar ist die Versuchung häufig groß, bei sommerlichen Temperaturen sommerliche Kleidung zu tragen, aber lange Ärmel und Hosen schützen Ihre Haut vor Sonneneinstrahlung, Insektenstichen und Reizungen aufgrund des fortgesetzten Kontakts mit Pflanzen. Mit der Auswahl leichter und atmungsaktiver Materialien, die Ihre Arme und Beine bedecken, können Sie diese Probleme weitgehend vermeiden.
Bei kühlerer Witterung kommt es auf warme Kleidung an, damit der Körper nicht auskühlt. Außerdem muss sie den Schweiß nach außen ableiten, damit er nicht zwischen den einzelnen Lagen abkühlt und für Unbehagen sorgt. Bei körperlicher Arbeit in kühler Witterung kommt es vor allem auf die Regelung der Körpertemperatur an. Dazu gehen Sie am besten nach dem Zwiebelschalenprinzip vor und arbeiten mit mehrere Lagen übereinander, die Sie je nach Bedarf an- oder ablegen können; neben Mütze und Handschuhen beispielsweise eine warme Weste und eine Jacke mit Reißverschluss.
5. Auf die Körperhaltung achten
Wer sein Geld in der Landschaftspflege verdient, muss häufig sich wiederholende Tätigkeiten ausführen. Auf die Dauer kann sich das auf Ihre Gesundheit auswirken.
Schweres Heben, eine kauernde, verdrehte oder einfach nur unbequeme Haltung über einen längeren Zeitraum – all das ist Teil Ihrer Arbeit, kann aber den Bewegungsapparat schädigen. Durch das Anheben von Lasten aus den Beinen statt aus dem Rücken heraus, regelmäßiges Dehnen und häufige Pausen reduzieren Sie die Belastung, vermeiden Schmerzen und verringern die Gefahr für Ihre Gesundheit.
6. Belastung durch Hitze und Kälte vermeiden
Die folgenden Tipps funktionieren am besten, wenn sie täglich beherzigt werden. Auch bei milder Witterung kann die Haut bei einem langen Arbeitstag in der Sonne leicht geschädigt werden. Im Laufe der Zeit können sich die Schäden summieren und das Hautkrebsrisiko erheblich steigern. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, eine geeignete Kopfbedeckung und passende Kleidung, die auch Ihre Arme und Beine bedeckt, bieten einen einfachen, aber wirksamen Schutz vor Sonnenbrand.
Bei hohen Temperaturen sollten Sie unbedingt ausreichend trinken, um Unwohlsein und die Gefahr eines Hitzschlags zu vermeiden.
Eines gilt sowohl für die heißen Sommermonate als auch für die kalte Winterzeit: Wählen Sie ein Arbeitstempo, das Sie lange durchhalten können, achten Sie auf ausreichend Pausen und versorgen Sie Ihren Körper mit genügend Flüssigkeit und Kalorien zum Ersatz für die verbrauchte Energie. Wenn Sie es einrichten können, dann vermeiden Sie nach Möglichkeit anstrengende Arbeit in der Mittagshitze.
7. Sicherer Umgang mit Chemikalien
Chemikalien gehören immer weniger zur Grundausstattung eines Landschaftspflegers, aber manchmal lässt sich ihr Einsatz nicht vermeiden.
Auch wenn es wie Zeitverschwendung erscheinen mag, sollten Sie vor der Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel unbedingt das Etikett lesen. Achten Sie immer darauf, dass Mund und Nase bedeckt sind, auch wenn Sie das Mittel nur kurz verwenden. Handschuhe und Schutzbrille schützen Haut und Augen vor Spritzern.
8. Müdigkeit eingestehen, Fehler vermeiden
Die Arbeit im GaLaBau ist körperlich anstrengend. Vor allem im Sommer sind lange Arbeitstage eher die Regel als die Ausnahme. Die Bedienung von Maschinen im erschöpften Zustand geht mit einem höheren Verletzungsrisiko einher, da jeder von uns zu Fehlern neigt, wenn er eigentlich eine Pause bräuchte.
Durch regelmäßige Ruhepausen sowie eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr können Sie der Müdigkeit ein Schnippchen schlagen. Wenn Sie trotz dieser Maßnahmen nicht das Gefühl haben, frisch und ausgeruht zu sein, dann sollten Sie sich eine Aufgabe suchen, bei der Sie ohne Maschinen auskommen und den Maschineneinsatz später nachholen, wenn Sie sich wieder fit fühlen.
Arbeit mit Maschinen: wichtige Sicherheitsaspekte
Nachdem wir über die Sicherheit im Allgemeinen gesprochen haben, wenden wir uns jetzt dem Thema Sicherheit im Umgang mit Maschinen zu. Auch hier gilt: All das haben Sie vermutlich schon mehr als einmal gehört oder gelesen, aber manchmal schleicht sich in die Erfahrung auch Nachlässigkeit ein. Im Sinne Ihrer Gesundheit kann es daher nicht schaden, bekanntes Wissen noch einmal aufzufrischen.
Betriebsanleitungen griffbereit halten
Auch bei Arbeitsgeräten und Maschinen, mit denen Sie schon jahrelang arbeiten, sollten Sie die Betriebsanleitung so aufbewahren, dass Sie bei Bedarf jederzeit nachschlagen können. Bei Unsicherheit lieber in der Anleitung nachlesen als in Blaue raten.
Scharfe Messer sind sicherer
Wer die Messer seiner Maschinen und Werkzeuge immer sauber und scharf hält, braucht beim Schneiden weniger Kraft aufzuwenden und vermeidet die Gefahr, abzurutschen und tiefe Schnittwunden davonzutragen. Außerdem ist der Schnitt eines scharfen Messers sauberer und lässt das Ergebnis Ihrer Arbeit besser aussehen.
Maschinen sicher ein- und ausschalten
Bevor Sie eine Maschine einschalten, sollten Sie sie auf sichtbare Schäden und Verschleißerscheinungen überprüfen. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie diese Maschine längere Zeit nicht verwendet haben.
Legen Sie eventuell erforderliche Schutzausrüstung vor dem Einschalten der Maschine an. Entkoppeln Sie nach der Arbeit, wenn möglich, das Messer vom Antrieb und steigen Sie erst von der Maschine (bzw. legen das Gerät ab), wenn der Motor vollständig zum Stillstand gekommen ist. Bewahren Sie die Maschine vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen geschützt auf.
Sicherer Umgang mit dem Aufsitzmäher
Aufsitzmäher sind aus dem GaLaBau nicht wegzudenken. Dennoch handelt es sich hierbei um größere Maschinen, die Unfälle verursachen können und deshalb umsichtig bedient werden sollten. Die meisten Unfälle lassen sich einfach dadurch vermeiden, dass man ein gleichmäßiges Tempo fährt, Steigungen nicht unterschätzt und die Hinweise in der Betriebsanleitung zum sicheren Umgang mit der Maschine beachtet.
Viele Aufsitzmäher sind heute ergonomisch gestaltet; behalten Sie dies im Blick, wenn Sie den Kauf eines neuen Geräts ins Auge fassen sollten – Ihr Rücken wird es Ihnen danken.
Die Aufsitzmäher unserer OEM-Partner wurden, genau wie unsere Viertaktmotoren, mit dem Ziel konstruiert, die Lärmbelastung gering zu halten. Dennoch sollten Sie beim Rasenmähen nicht auf einen Gehörschutz verzichten. Auch das Tragen einer Brille zum Schutz Ihrer Augen vor herumfliegenden kleinen Steinchen oder Grashalmen ist eine sehr gute Idee.
Ein einfacher, aber wichtiger Hinweis: Legen Sie beim Abstellen Ihres Aufsitzmähers immer die Feststellbremse ein, auch wenn der Motor abgeschaltet ist.
Sicherer Umgang mit der Motorsense
Die Motorsense ist ein weiteres unverzichtbares Werkzeug für den GaLaBauer. Moderne Modelle verfügen über Schalldämpfer zur Verringerung der Lärmbelastung und sind dank gewichtsoptimierter Bauweise bequem in der Handhabung. Auch wenn wir bei unseren Zweitaktmotoren darauf geachtet haben, dass möglichst wenig Vibrationen entstehen, können sie dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Um Ihren Körper zu schonen, sollten Sie die Wirkung von Vibrationen auf Ihren Körper nicht unterschätzen und bei der Arbeit mit motorgetriebenen Werkzeugen auf regelmäßige Pausen achten. Auch die Verwendung vibrationsdämpfender Handschuhe ist eine Überlegung wert.
Neben Handschuhen empfiehlt sich bei der Arbeit mit der Motorsense unbedingt eine Schutzbrille, Gesichtsschutz und festes Schuhwerk.
Besonders wichtig ist es, vor Einschalten der Motorsense dafür zu sorgen, dass potenzielle Stolperfallen wie Wurzeln, Baumstümpfe und Steine aus dem Weg geräumt werden. Auch die richtige Wartung und Pflege Ihrer Motorsense ist ein wichtiger Faktor für deren sicheren und effektiven Einsatz.
Ihre Gesundheit steht ganz oben
Angesichts eines vollen Terminkalenders und eines anspruchsvollen Arbeitspensums mag es verlockend erscheinen, auf die eine oder andere dieser Sicherheitsmaßnahmen zu verzichten.
Wenn Sie sich jedoch auf Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden konzentrieren, sparen Sie letztendlich Zeit und stehen weniger unter Stress. Rückenprobleme, Verletzungen durch wiederholte Anspannung und Erschöpfung sind unter GaLaBauern weit verbreitet. Mit den richtigen Schritten zur Vermeidung dieser Probleme schützen Sie nicht nur Ihren Betrieb, sondern auch Körper und Geist.
Auf der sicheren Seite – für Ihren Betrieb und für Sie selbst
Ihr Erfolg als Landschaftspfleger steht und fällt mit Ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit. Mit diesen Ratschlägen für die Sicherheit bei der Arbeit im Freien gehen Sie einen großen Schritt auf dem Weg in eine sichere Zukunft für sich selbst und Ihren Betrieb.
Die Investition in hochwertige Geräte, die auch unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte konstruiert wurden, wird sich in Bezug auf Ihre Gesundheit langfristig auszahlen.
Bei der Konstruktion von Geräten mit Kawasaki-Motor achten wir einerseits auf Leistung und Effizienz, damit Sie produktiv arbeiten können. Gleichzeitig steht aber auch die Bedienerfreundlichkeit durch ergonomische Formgebung, Vibrationsarmut und Geräuschdämmung im Zentrum unserer Entwicklungsarbeit. Erkunden Sie noch heute die Palette an Geräten Powered by Kawasaki.
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